4 Wochen Namibia/Botswana/Südafrika - mit African Wild Dogs und "Lion King"
- betaullings
- 27. März 2023
- 2 Min. Lesezeit
Es ist nicht wie im Zoo, wo man zum Elefantengehege schlendert und WEISS, man wird Elefanten sehen. Oder zum Löwengehege, wo man WEISS, dass man die Löwen vorfinden wird - mit Glück beim Wachsein und/oder herumlaufen, mit Pech "nur" beim Schlafen...
Wir drei fahren durch eine Gegend, wo wir WISSEN, dass man jeglichen Wildtieren begegnen kann... aber bloss: wo findet man sie? Wir WOLLEN doch die Elefanten sehen, WOLLEN die Löwenfamilie antreffen. Man kann sich am Eingangsgate allenfalls nach den letzten guten Sichtungen informieren, aber die Löwen bleiben auch nicht 3 Tage am selben Ort liegen. Man kann andere Personen (wenn man solchen begegnet) fragen, ob sie etwas Interessantes gesehen haben in der Gegend, aus welcher sie gefahren kommen...
Oder aber man fährt durch die Gegend und lässt sich überraschen, wer/was sich uns zeigen will. Dies kann frustrierend sein, weil man wieder einmal "nur" Zebras, Antilopen etc sieht (welche wir tagtäglich sehen) - aber auch hierfür sollen/dürfen wir dankbar sein. Wer sieht denn schon Zebras, Antilopen in deren freien Wildbahn? Nicht allzu viele Leute. ABER - die Spannung auf dem Fahrer- und Beifahrersitz steigt, wenn Tanja und/oder Berno einen grauen Rücken hinter hohen Büschen entdecken: Elefanten!!! Oder wenn wir per Zufall an ein (künstlich angelegtes) Wasserloch fahren und wir plötzlich vor einer Familie von African Wild Dogs stehen, welche es kaum mehr in Afrika gibt.
Tanja und Berno haben lernen müssen, dass sie in der richtigen Sekunde auf die richtige Seite im richtigen Winkel in die richtige Nähe oder Weite schauen müssen: wenn alles "Richtige" richtig ist, sichten sie den Elefanten, den Löwen, den Gepard, welcher sich exakt an diesem Punkt/zu diesem Zeitpunkt dort aufhält...
Auf der 4-wöchigen Reise hatten sie das Glück, dass das "Richtige" ab und zu richtig war und sie eben diese aussergewöhnlichen und unvergesslichen Augenblicke einfangen konnten:
Ich verrate euch ein Geheimnis: Tanja kann schon recht frustriert sein, wenn sie (im Nachhinein von anderen Reisenden) erfährt, dass 5 Minuten vor unserem Eintreffen am Wasserloch noch eine riesige Löwenfamilie am Trinken war und bei unserem Eintreffen gähnende Leere herrschte. Oder wenn andere Reisende (auf dem Nachbars-Campingplatz) erzählen, dass sie frühmorgens von der Löwenfamilie direkt beim Fahrzeug aufgesucht worden waren, so dass sie ihren Morgenkaffee unterbrechen mussten. Und wir keine 50m weit entfernt von dieser speziellen Begegnung nicht mitbekommen hatten. Aus diesem Grunde tauscht sich Tanja nicht mehr gerne mit anderen Reisenden über Gesehenes/Erlebtes aus: dann weiss sie auch nicht, was sie verpasst haben könnte...
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