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Impressionen aus Ontario

  • betaullings
  • 11. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit


Vom 23.6 – 10.7 hielten wir uns in Ontario auf, bis wir gestern, 10.7 die Provinzgrenze von Ontario nach Manitoba überquerten. Bei jedem Provinzwechsel gibt es wieder Neuerungen, andere Supermärkte, andere Regeln der Provincial Parks und neue Namen der Liquor Shops… – Tanja und Berno müssen also jeweils «geistig flexibel» bleiben.

 

Das absolute Highlight in Ontario waren die Niagara Falls, südlich von Toronto. Hier stürzen durchschnittlich 225'000'000 Liter/Minute über die 3 Wasserfälle hinunter. Tanja und Berno begaben sich als «richtige Touristen» in den von Touristen überfüllten, künstlich erbauten «Ferienort» (sie hatten jedoch Glück und waren ein paar Tage vor Sommerferienbeginn der Kanadier vor Ort – 1 Woche später wäre die Touristenattraktion entsprechend überlaufen gewesen). Der Ausflug an die Niagarafälle hat den Beiden – trotz all der Touristen – sehr gefallen. Sieh dir die Eindrücke an, welche Tanja und Berno festgehalten hatten:



Ansonsten fuhren wir durch Ontario praktisch ununterbrochen an unzähligen, meist unberührten glasklaren Seen vorbei, gesäumt von Wäldern, Wäldern und nochmals Wäldern. Wunderschöne Landschaft, welche man beim Fahren kaum richtig fotografisch festhalten kann – hier jedoch ein Zusammenschnitt:



Da ich hier in Kanada etwas «exotisch» erscheine und somit Aufmerksamkeit auf mich lenke, werden Tanja und Berno sehr oft von Kanadiern angesprochen. Sie werden für ihr «cooles Gefährt» gelobt (also mich 😊) und werden nach ihrer Herkunft und Plänen gefragt. Wenn wir überholt werden, wird oft ein nach oben ausgestreckter Daumen aus dem Fenster gezeigt oder gehupt – alle scheinen Freude an uns (also an mir 😊) zu haben. Das macht mich natürlich unendlich stolz.

 

In solchen Gesprächen mit Kanadiern kommt man meist auch auf die momentan ungewohnt vielen und heftigen Niederschläge und die daraus resultierende Mückenplage zu sprechen. Womit wir bei einem Thema angelangt sind, welches beweist, dass unsere Reise nicht nur «Friede/Freude/Eierkuchen» ist, sondern dass Tanja und Berno in den letzten Wochen manchmal auch «an den Anschlag» gekommen sind, genervt und frustriert waren.

 

Da mein Inneres wirklich ein «mini tiny house» ist, sind die  Beiden effektiv darauf angewiesen, den meisten Teil des  Tages draussen verbringen zu können. Aus diesem Grunde nehmen Tanja und Berno rund 5 Wetter-Apps zur Hilfe, um den Plan für den nächsten Tag zu schmieden und dem «schönen Wetter» entgegenzureisen. Wenn also alle Wetter-Apps für die nächsten 3 Tage schönes Wetter in Richtung Westen vorhersagen, kommt Freude auf: es wird Feuerholz gekauft (dies darf man in Ontario nicht von Park zu Park mitnehmen, sondern muss im Park Feuerholz kaufen, um das Verbreiten von Schädlingen zu minimieren), feines Grillfleisch fürs BBQ wird gekauft. Auf dem Campsite richten sie sich gemütlich ein, das Wohnzimmer wird nach draussen verlegt, Holz gehackt, Grill vorbereitet, die Stimmung auf einen gemütlichen BBQ-Abend steigt, und dann: ein erstes Grollen am Himmel und kurz darauf schüttet es schon aus allen Kübeln, so dass innert Kürze alles klitschnass ist, Tanja und Berno das «Sonnen-/Regendach» zuklappen müssen (wegen Gefahr des Reissens), alles was nicht nass werden sollte muss umgehend nach drinnen gezügelt werden. Was/wer dabei natürlich am Nassesten wird, sind Tanja und Berno. Dann sitzen sie dann, klitschenass in mir auf engstem Raum, draussen regnet es Wasserfälle und sie verstehen die Wetter-Vorhersage-Welt nicht mehr. Wieso zum Teufel wurde dieses Gewitter nicht im voraus erkannt? Dieses «Nicht-aufs-Wetter-App-Verlassen-Können» haben sie in Ontario mehrere Male leider erfahren müssen. Entsprechend frustrierter und genervter werden sie von Mal zu Mal. Das war der eine Minuspunkt unserer Zeit in Ontario.

 

Der zweite Minuspunkt, nicht minder frustrierend, ist die Mückenplage, welche durch den ständigen «Sonne/Wärme-Regen/Feuchtigkeit-Wechsel» entsteht. Wie wir alle wissen, werden gewisse Menschen eher gestochen als andere – diesen Part übernimmt schon mal Tanja. Sie würde sich auch gerne opfern, so dass Berno mehrheitlich davon verschont bleibt…. würde sie nicht so allergisch darauf reagieren, so dass sich ein «kleiner» Mückenstich innert Minuten in teilweise «handtellergrosse» geschwollene Flecken verändern. Diese Viecher können einem auf die Dauer effektiv zusetzen, einen zermürben und all die schöne Landschaft nicht mehr so richtig geniessen lassen. Der «Bite-Away-Hotstick» (wird sofort nach dem Bemerken des Stiches eingesetzt, so dass die Hitze die Enzyme vernichten soll) hat somit das «Beseli» vom «Thron des meistbenutzten Gegenstandes» verdrängt. Er ist immer und überall griffbereit, wie auch alle anderen Mückenstich-Linderungs-Hilfsmittel oder Präventiv-Mückenstich-Verhinderungs-Utensilien:



Mit unserem gestrigen Camp-Nachbar kamen wir ebenfalls ins Gespräch und Tanja hat ihm von ihrem «Mückenproblem» erzählt. Er kam umgehend mit einer kleinen Flasche zurück: Darin befand sich ein Anti-Mückenschutz-Mittel mit 95% Deet (auf deutsch: Diethyltoluamid – chemisches Insektenabwehrmittel / Anmerkung: in den herkömmlichen, in Kanada erhältlichen Mückenabwehrmitteln befindet sich max. 25% Deet), welches er sogleich in eine kleine Flasche umleerte und Tanja übergab. Es sei ihm wichtig, dass Tanja und Berno Kanada mögen und nicht aufgrund der Mückenstiche in schlechter Erinnerung behalten würden… Nachbarschaftshilfe in Kanada.

 

Trotz kleiner Flasche mit 95% Deet ausgerüstet zieht es uns in die Trockenheit, in beständigeres, mückenfreies Wetter….

 

 

 

 

 

 

 

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