Namibia/Botswana/Zimbabwe - Okt/Nov 2022 - Reunion mit Thöme, Franziska und Zoey auf Kubu Island

Ich weiss nicht, wer aufgeregter war: Tanja und Berno oder ich… seit ich meinem Containerfreund BFG (big friendly giant) bei Duncan in Kapstadt ‚Goodbye‘ gesagt und sich unsere Fahrer mit innigen Umarmungen verabschiedet hatten, standen Franziska/Thöme und Tanja/Berno in stetem Handykontakt (dies, auch wenn sie sich eigentlich kaum kannten, schliesslich hatten sie nicht x Wochen in einem engen Container zusammen verbracht). Aber sie hatten sich anscheinend so gut verstanden, dass Tanja und Berno ihnen unser Reiseprogramm angegeben hatten in der Hoffnung, dass wir uns irgendwo im Nirgendwo wieder treffen.

Die Abmachung war, dass wir uns am 3.11.22 auf Kubu Island (hügelige Felsformation mit vielen Baobab-Bäumen, umrundet von Salzpfannen) treffen und zusammen 3 Nächte verbringen werden. Wir drei reisten aus dem Norden (Elephant Sands Camp, via Nata) auf Kubu Island. Ab der Hauptstrasse ging es stundenlang auf ausgewaschenen Sand-/Schlammsträsschen gen Süden, bis wir diese unbeschreibliche Insel erreichten. Es war Mitte Nachmittag, heiss, wir waren ganz alleine auf der Insel (ausser ein einheimischer Guard). Tanja und Berno gingen in der Hitze spazieren und genossen die Stille, das Betasten dieser riesigen Baobab-Bäume, die Einsamkeit und die unendliche Ruhe. Ich selber stand mit meiner Front gen Salzpfanne und genoss das Nachspüren des Rumpelns und Schüttelns der Fahrt hierher. Mittlerweile war es rund 1530 Uhr, wir drei immer noch allein. Tanja und Berno bezweifelten schon (zu Recht), dass Franziska, Thöme und Zoey mit BFG überhaupt noch auftauchen würden. Sie wären vom Süden (Rhino Sanctuary) angereist, wobei wir seit Tagen kein Kontakt mehr mit ihnen gehabt hatten. Es hätte seit dem letzten Kontakt viel passieren können, was die Pläne zwangsmässig abgeändert hätte könne (vor allem wenn man mit einem 2-jährigen Kind reist). Aber dann, wir starteten schon fast mit dem Apero (also Tanja und Berno, nicht ich) sahen wir plötzlich von weitem eine Staubwolke. Verschwommen sahen wir, dass ein Fahrzeug in unsere Richtung fährt. Durch das Fernglas erkannten Tanja und Berno, dass es sich um einen blauen Defender handelt. Beim Näherkommen dann noch das Berner Kontrollschild: sie kamen angefahren!!! Das Wiedersehen war riesig! Dass sich zwei Grüppchen, welches sich kaum kennt (und nur einen Container geteilt hatte), so über ein Wiedersehen freuen: das hat mich sehr gerührt.

Anfahrt und Wiedersehen auf Video:

Ein paar Impressionen:

Impressionen auf Video von der Erkundungstour und Campingleben:

Auf Kubu Island verbrachten wir 2 Nächte. Tanja/Berno, Franziska/Thöme/Zoey gingen zusammen die Insel erkunden, Defender-Kumpel und ich tauschten uns über die abenteuerlichen Erlebnisse aus.

Am Nachmittag des 2. Tages kam dann ein so heftiges Gewitter auf, dass sich alle in unsere beiden Fahrerkabinen zurückzogen und das Spektakel mit Donner, Blitzen und wasserfallähnlichen Dauerregen beobachteten.

Am Folgetag fuhren wir im Konvoi mit wechselnden Fahrern/Beifahrern gen Nordwesten Richtung Planet Baobab Campsite. Sogar Zoey (wie gesagt 2 Jahre alt) dirigierte mich fahrend (auf Tanjas Schoss) zwischen Büschen hindurch, durch Schlammlöcher und Wasserpfützen (bei letzteren quietschte sie immer verzückt, wenn das Wasser bis über meine Frontscheibe spritzte). Es war eine sehr abwechslungsreiche und spannende Fahrt mit vielen interessanten Gesprächen der Menschen.

Rückfahrt gen Norden Richtung Planet Baobab Campsite:

Nach einer weiteren gemütlichen gemeinsamen Nacht im Planet Baobab mussten wir uns verabschieden. Wir fuhren weiter Richtung Maun und langsam heimwärts, Defender-Kumpel mit Franzsika/Thöme/Zoey verfolgten ihr Afrikaabenteuer weiter.

Liebe Berner-Freunde: ich habe das Gefühl, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Die Gespräche gehen uns nie aus und ja, Defender finde ich mittlerweile auch nicht mehr so schlimm dank dir, BFG.